Sonntag, 23. September 2012

So klingt das Wochenende: THE NATIONAL


Liebe Kerstin,

oh, da hab ich ja letzte Woche ein wenig ins Wespennest gestochen. Dabei hab ich gar nix gegen weinende Männer. Die gefühlvollen, weichen und verletzlichen Exemplare von denen du schriebst, dürfen mir im Fall der Fälle sehr gern das Bett nass weinen. Dauergreinende männliche Heulsusen muss ich dagegen nicht haben.  Und so eine hatte wohl auch Amanda auf dem Kieker...

Die Idee zum heutigen Musiktipp kam übrigens während des Frühstücks des Weges. Ich gucke zum frühstücken ja oft eine seeehr trashige Soap. Und traute meinen Ohren kaum: Da lief tatsächlich ein Song von einer meiner Lieblingsbands im Hintergrund. Unglaublich! Da war tatsächlich mal ein Musikredakteur mit Geschmack am Werk.

Was für eine Stimme! Das komplette Album „High Violet“ besteht meiner Meinung nach komplett aus Songs, die man eigentlich per ärztlicher Verschreibung 3x am Tag hören müsste.
Was ich wochenlang nach Erscheinen auch getan habe. Wie schön, dass mich die unsägliche
Serie heute morgen daran erinnerte. Tja, wie heisst es so schön: Out of Evil comes Good! ;-)

Ich wünsche dir ein ganz famoses Wochenende ohne Tränen,
Emmi



THE NATIONAL - England



Weiterhören:
“Bloodbuzz  Ohio”
“Fake Empire”

Liebe Emmi, 

was ist der Unterschied zwischen dir und mir? Wir gucken beide gern trashige Soaps (welche ist es denn bei dir?), nur kann ich mich nicht damit herausreden, dass wenigstens die Musik gut ist. Ich würde es vermutlich noch nicht mal bemerken, wenn ein Song meiner Lieblingsband käme. In diesem Punkt bin ich vielleicht eher ein Mann: Ich kann mich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Musik, die im Hintergrund läuft, im Fernsehen, im Radio oder gar beim Einkaufen in irgendeinem Shop, nehme ich gar nicht wahr. Dabei bin ich in allen anderen Punkten hochbegabt für Multitasking.

Und das mit den Männern, das war gar nicht so gemeint. Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du auf der Suche nach DEM Macho unter der norddeutschen Sonne bist. Wobei ich behaupten würde, dass ich noch nicht mal von gefühlvollen, weichen und verletzlichen Männern schrieb. Wirklich gut finde ich die harten Kerle, die aber Mut genug haben, auch mal zu weinen. Ich glaube, das ist für mich noch mal ein Unterschied. Mit den allzu gefühlvollen, weichen Typen habe ich es nämlich nicht so. Die werden dann schnell mal von mir platt gemacht und was einem Frosch ja ganz gut steht, wenn man ihn an die Wand wirft in der Hoffnung er werde zum Prinz, ist bei einem Mann nicht allzu attraktiv. 

Vielleicht hilft diesen Heulsusen aber auch dein Rezept, drei Mal täglich eine Dosis The National? Wenn sie dann wenigstens im Bett nicht mehr weinen, dürfen sie trotzdem bleiben und mit uns trashige Soaps zum Frühstück schauen. Das wäre dann mal ein Vorteil von so einem Exemplar. Und wenn dann vor Rührung ein paar Tränen fließen? Das wird uns den Kaffee doch nicht versalzen.

Also, meine Liebe. Mach dir ein schönes Wochenende und nicht so viele Gedanken. Und immer brav deine musikalischen Medikamente nehmen. 

Liebe Grüße
Kerstin


3 Kommentare:

  1. bloodbuzz ohio gehört zu meinen absoluten lieblingssongs ... entdeckt in der englischen serie skins. diese stimme ist der hammer. sorrow mag ich auch sehr und ja, das ganze album ist fantastisch!
    ich wünsch euch beiden einen tollen sonntag!
    liebe grüße
    nike

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  2. Das Album ist sooooo fantastisch und das Lied auch!!!!
    Absolute Kaufempfehlung meinerseits!!
    Dein Blog ist wirklich klasse, hier finde ich immer wieder was neues :-)
    LG

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  3. Nike, da ist das also ein beliebtes Serien-Lied. Lustig. Schön, dass wir mal wieder deinen Geschmack getroffen haben.

    Sanie, danke. Ich freue mich sehr, dass du meinen Blog magst.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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